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Van Marwijk entlassen – Slomka soll HSV retten

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Nach der Entlassung von Trainer Bert van Marwijk soll nun offenbar Mirko Slomka den HSV retten. Der ehemalige Coach von Hannover 96 steht für eine klare Philosophie. Immenser Druck und ein Verein, der immer weiter zerfällt erwarten Slomka in Hamburg.

Slomka und der HSV – es ist der dritte Anlauf. Bereits 2008 war Slomka als neuer Trainer des Bundesliga-Urgesteins im Gespräch. Damals entschied man sich an der Elbe für Martin Jol. 2011 dann der nächste Versuch der Hamburger. Doch dem Werben um den Trainer erteilte Slomkas damaliger Chef, 96-Boss Martin Kind eine Absage.

Slomka kommt im dritten Anlauf

Nicht einmal 24 Stunden nach der Entlassung von Trainer van Marwijk haben sich die Verantwortlichen des HSV nach übereinstimmenden Medienberichten mit Slomka über eine Zusammenarbeit geeinigt. Allerdings fehlt noch die offizielle Bestätigung.

Die schnelle Einigung überrascht, war man doch zuletzt vom HSV alles andere als Schnelligkeit gewohnt. Es hat fast den Anschein als handele der Verein doch noch professionell. Aber die Lage in Hamburg gestaltet sich dennoch alles andere als einfach. Das Bundesliga-Gründungsmitglied steht am Abgrund.

Die letzten acht Pflichtspiele gingen allesamt verloren. Moral und Psyche sind angeknackst. Das war zuletzt deutlich zu erkennen beim 2:4 bei Eintracht Braunschweig. Die Tabelle verdeutlicht die Situation. Der HSV steht auf einem Abstiegsplatz. Dazu plagen den Verein Schulden in Höhe von rund 100 Millionen Euro.

Aufsichtsrat zerstritten

Im Aufsichtsrat rumort es. Zuletzt hatten die Kontrolleure versucht sowohl Vorstandsboss Carl-Edgar Jarchow und auch Sportchef Oliver Kreuzen öffentlich zu schwächen. Teile des Aufsichtsrates versuchten eine Verpflichtung von Felix Magath durchzusetzen. Doch am Ende konnten sich die Kontrolleure mal wieder nicht einigen. Die Verpflichtung scheiterte. Magath unterschrieb in Fulham. Nun droht der Aufsichtsrat in seine Einzelteile zu verfallen. Hans-Ulrich Klüver und Marek Erhardt verkündeten bereits ihre Rücktritte. Angeblich überlegen zurzeit fünf weitere Aufsichtsratsmitglieder die Brocken hinzuschmeißen.

Jetzt soll Slomka also den HSV, zumindest sportlich, wieder in ruhigere Gewässer führen. Von Anfang an stehen Trainer und Mannschaft gehörig unter Druck. 13 Spiele umfasst das Restprogramm. Der nächste Gegner: Borussia Dortmund. Alles andere als ein leichter Gegner.

Dennoch hoffen sie in Hamburg auf Slomkas Retter-Qualitäten. Immerhin konnte er bereits bei Hannover 96 beweisen, dass er mit Drucksituationen gut umgehen kann. Bei der Amtsübernahme in Hannover war die Ausgangssituation nach dem tragischen Tod Robert Enkes auch weitaus schwieriger. Slomka übernahm eine „traumatisierte Mannschaft“, wie Martin Kind sagte. Ruhig und besonnen arbeitete Slomka mit den Spielern und führte se schlussendlich zum Klassenerhalt.

In Hannover brauchte Slomka einen langen Anlauf, um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Die ersten sechs Spiele unter seiner Rege gingen verloren. So viel Zeit hat Slomka diesmal nicht. Der HSV braucht schnell Erfolgserlebnisse und vor allem auch Punkte. Dafür muss Slomka den Spielern Selbstvertrauen einimpfen und obendrein seine Philosophie vermitteln.

Von der grauen Maus in die Europa League

Slomka formte aus der grauen Maus Hannover 96 einen zweimaligen Teilnehmer an der Europa League. Insbesondere das schnelle Umschaltspiel zeichnete die 96er unter Slomka aus. Seine Philosophie: zwischen Ballgewinn und Torabschluss sollen nicht mehr als zehn Sekunden liegen.

Lange Zeit waren die Hannoveraner mit Slomkas Konzept erfolgreich. Leider ließ sich jedoch die Strategie nicht mehr weiterentwickeln und am Ende blieb nichts mehr davon übrig.

Obwohl es in Hannover zwischen Sportchef Schmadtke und Slomka immer wieder krachte, profitierte der Trainer von „Diamantenauge“ Schmadtke, wie Rainer Calmund den Sportchef bezeichnete. Schmadtke wusste Slomka regelmäßig Topspieler für kleines Geld zur Verfügung zu stellen.

Vertrag gilt auch für die 2. Liga

Beim HSV trifft Slomka auf Sportchef Oliver Kreuzer, der selbst erst seit Sommer in der Hansestadt weilt und zuletzt öffentlich demontiert wurde. Keine guten Voraussetzungen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Slomkas Vertrag angeblich auch für die 2. Liga zählt.


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